Inlay – Onlay - Keramik
hier sind die praktischen Schritte - und was sonst noch so zu beachten ist - für die Präparation und Eingliederung eines Keramikinlays aufgelistet. Wer genauers über die Techniken wissen will, findet diese Infos unter "Wissen" -> "Keramik" ;-)
 
Vor dem Beschleifen:
Farbbestimmung
 Herstellen von 2 Silikonschlüssels:
  1. Um ein Provisorium herstellen zu können
  2. Zur Kontrolle der Beschleiftiefe
 
Silikonschlüssel
·         Knetsilikon (Optosil) abmischen und zu einem Rechteck formen
·         Im den Mund über die Ausganssituation geben → Patient darf nicht zubeißen
·         Aushärten lassen
·         Zu genauen Abformung die Approximalräume ausschneiden → Xanthopren blau und den Schlüssel und wieder in den Mund
·         Präparieren
 
Präparation
 
  •  Kühlung muss 3 Düsensprays haben: mind. 50ml / min
  • Nie zu hochtourig arbeiten
  •  Niedriger Anpressdruck
  •  Für die 1. Präparation grobkörnige Instrumente verwenden
  •  Keine alten Bohrer
→ wenn man das nicht beachtet, kommt es zum Beschleiftrauma durch Wärmeentwicklung, und der Zahn wird devital! (das wollen wir nun wirklich nicht!)
Instrumentarium:
·         Grobpräparation: 70-80 µ Körnung BLAU
·         Feinpräparation: 30 -40 µ Körnung WEISS
o   Parallel oder konisch
o   Flacher Kopf
o   Abgerundete Kanten!!!
Regeln:
  •  Mindestschichtdicke: 1,5 mm → sonst bricht´s sofort (so dick ist meistens der Bohrer)
  •  Mindesttiefe in der Fissur: 2mm
  •  Keine Unterschnitte
  •  Keine Makroretention nötig
  •  Keramikgerechte Präparation: RUND
o   Kavitätenwand glatt und gerade
o   Kavitätenboden flach
o   Keine Abschrägung!
o   Stumpfwinkelig
o   Keine Stufen
o   Dentingestützter Schmelz!
  • Scharf geschnittener, klar definierter Präparationsrand
o   Nie im Bereich eines Kontaktpunktes
o   Kaulasttragender Höcker: immer ganz fassen → ONLAY
o   Nie parallel zu den Schmelzprismen präparieren: die müssen immer angeschnitten werden, egal wie! Sonst pickts nachher nicht...
  • Einschubrichtung: klar definiert
  •  Keine Kästen machen: mechanische Retention spielt keine Rolle
Kontrolle der Präparationstiefe mittels eines in der Hälfte auseinandergeschnittenen Silikonschlüssels
Abformung:
mittels Express - Teilllöffel reichen aus
muss 10 minuten im Mund bleiben - Uhr stellen
Technikzettel:
  • Zahn ... Express für Inlay (Uhrzeit der Abdrucknahme dazuschreiben, denn Express hat 2 Std. Rückstellzeit!)
  • Pinmodell für Inlay ...
  • Inlay ... Cerec bis
 
Eingliedern des Provisoriums:
 
·         Isolieren der Präparation und der Nachbarstrukturen mit Rizinusöl
·         Einfüllen von Protemp in den Schlüssel
·         Auf die Kavität
·         Ränder ausarbeiten
·         Kontrolle des Approximalraumes mit Zahnseide
·         Provisorisch mit Tempbond befestigen
Kleine Kavitäten können statt mit dem Protem- Provisorium auch mit Fermit verschlossen werden!
 
Klebung
 
Je nach System unterschiedlich!!! Es gibt von jeder Firma Schritt-für-Schritt Anleitungen in Tischkalenderform! Diese sollte man immer neben sich liegen haben.
1.      Entfernen des Provisoriums
2.      Einprobe der Restauration
3.      Trockenlegung mit Kofferdamm
4.      Vorbehandlung der Keramik: nach Herstellerangaben
a.       Ätzen mit Flusssäure
b.       Spülen
c.       Trocknen
d.      Silanisieren
e.       Keramikbonding auftragen und eventuelle Überschüsse verblasen
f.       In eine Kammer legen (z.b. Vivapad)

5.      Vorbehandlung der Kavität:
a.       Schmelz ätzen 45 Sekunden
b.      Dentin ätzen 15 Sekunden
c.       Spülen (mindestens 15 Sekunden)
d.      Trocknen
e.       Dentinprimer 15 Sekunden einmassieren und trocknen
f.       Dentinadhäsiv 10 Sekunden einmassieren und trocknen
g.      Bonding auf Schmelz und Dentin auftragen
h.      Überschüsse mit Luft verblasen → nicht aushärten

6.      Adhäsive Befestigung: 2 Möglichkeiten:

a.       Dualhärtend: Basispaste + Katalysator 1:1 vermischen (10 Sekundenunden lang) und mit Kugelstopfer einbringen

b.      Lichthärtend: mit Ultraschalltechnik die Restauration in die Kavität bringen

7.      Entfernen der Überschüsse (cave: Approximalraum)
8.      Die Restaurationsränder  mit „Liquid Strip“ = Airblocker abdecken
9.      60 Sekunden lang sektionsweise polymerisieren
10. Ausarbeiten (mit gelbem und grünen Bohrer) und mit Gummi polieren
11.  Endbearbeitung: den Zahn nach der Fertigstellung der Restauration fluoridieren
 

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